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den letzten zipfel von anstand <a href=derstandard.at target=_new>verloren



Emotionale Heimat für jugendliche Flüchtlinge

Das Projekt „connecting people“ vermittelt Patenschaften für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Die Paten sind für die Jugendlichen oft der einzige Halt im Leben. Nun unterstützt das Österreichische Rote Kreuz die Aktion.

Aus seinen Augen spricht die Hoffnungslosigkeit. Noch ein paar Wochen Schule, dann steht der 16-jährige Magnus vor dem Nichts. „Ich würde gerne eine Lehre beginnen. Aber das kann ich als Asylwerber nicht. Denn ich bekomme keine Arbeitserlaubnis“, erzählt der aus dem nigerianischen Benin City stammende junge Mann. Im September 2003 erreichte er Österreich, nach einmonatiger Flucht. Als er in Österreich von seinen Schleppern ausgesetzt wurde, hatte er keine Ahnung, wo er war. „Ich habe bis dahin gar nicht gewusst, dass es dieses Land gibt.“ Vor einem Jahr hat Magnus gegen den negativen Asylbescheid der ersten Instanz Einspruch erhoben, seitdem wartet er auf das Ergebnis.

Ein Warten ohne absehbares Ende. Ein Warten, das zermürbt. Ein Warten, das nur von Mihajlo (27) erträglich gemacht wird. Der Wiener hat die Patenschaft für Magnus übernommen. Er kümmert sich um Amtswege, ist als Ansprechpartner immer erreichbar und einfach ein guter Freund, mit dem man etwas unternehmen kann. Vermittelt wurde die Patenschaft von „connecting people“, einem Projekt der „asylkoordination österreich“.

„Die Leute drehen sich im Kreis“, so Veronika Krainz von der „asylkoordination österreich“. Solange das Asylverfahren nicht abgeschlossen ist, hat Magnus keine Chance auf Arbeit und nach dem jetzt absolvierten Hauptschul-Abschlussjahr gibt es kaum weitere Bildungsmöglichkeiten.

85 Patenschaften wurden von „connecting people“ bereits vermittelt, 72 davon sind noch aufrecht. Krainz würde gerne weitere junge Flüchtlinge vermitteln. Potenzielle Paten stehen auf einer Warteliste. Was fehlt, sind die finanziellen Mittel, um diese Patenschaften zu ermöglichen. Finanziert werden müssen Deutschkurse, die Schulung der Paten, Gebrauchsgüter wie Kleidung und Schulsachen. „Für die Paten soll nicht finanzielles, sondern emotionales Engagement im Vordergrund stehen“, betont Krainz. Monetäre Unerstützung kommt vom Wiener Landesjugendreferat und von der Grünen Bezirkskonferenz. Der Bund hat seit letztem Jahr seine Zahlungen eingestellt. Das laufende Jahr wird zudem aus den Erlösen einer großen Benefizveranstaltung finanziert, das Rote Kreuz ist mit finanzieller Soforthilfe eingesprungen. „Wir sind leider nicht die Einzigen in diesem Bereich, die mit finanziellen Problemen kämpfen“, kritisiert Krainz.

Über das Schicksal seiner Familie möchte Magnus nicht sprechen. Auch nicht über die Gründe seiner Flucht. „Das ist privat.“ Sein Pate weiß damit umzugehen. Bei der Einschulung durch „connecting people“ wurde er in Fremden- und Asylrecht geschult und über die Probleme traumatisierter Jugendlicher informiert. „Man hat mir gesagt, dass es lange dauern wird, bis Magnus über seine Erlebnisse spricht. Und dass manche Jugendlichen gar nicht darüber sprechen werden.“

Magnus trägt ein T-Shirt der Wiener Festwochen. Seine Augen blitzen auf, wenn man ihn darauf anspricht. Im Parlament hat er mit anderen jugendlichen Asylwerbern in einem Stück von Peter Sellars mitgespielt. Magnus möchte auch in Zukunft Bühnenluft schnuppern. Er träumt von einer Gesangskarriere: „Ich singe Lieder in Edo, meiner Muttersprache.“ Bis die Entscheidung im Asylverfahren gefallen sein wird, heißt es warten. Fällt sie negativ aus, darf er noch bis zu seinem 18. Geburtstag in Österreich bleiben. Dann wird abgeschoben.

Wahid war mit demselben Problem konfrontiert wie Magnus. Aus diesem Dilemma sahen seine Paten nur einen Ausweg: Die Adoption. Maria und Attila Kovacs hatten vor zwei Jahren die Patenschaft für Wahid übernommen. Mit 15 war Wahid von seinen afghanischen Eltern auf die lebensgefährliche Flucht geschickt worden, die Schlepper kassierten von seiner Familie dafür 8000 Dollar. In Österreich wollte er eine Lehre beginnen, durfte das aber ohne Arbeitsbewilligung nicht. Das Asylverfahren war nicht abgeschlossen, der 18. Geburtstag rückte näher. Nun lebt Wahid mit seinen Adoptiveltern wohlbehütet in der Wiener Josefstadt. „Jetzt haben wir zu unseren vier Kindern und fünf Enkeln noch einen Sohn dazu“, lacht Maria Kovacs.

Wahids Pläne? Einen Job finden, arbeiten. In Österreich wohnen, ein schönes Haus haben, ein Auto. Führerschein machen. Ziele, wie sie wohl jeder österreichische Jugendlicher hat. Mit einer Ausnahme: Wahid hat seine Familie in Afghanistan zurückgelassen. Für sie fühlt er sich verantwortlich. Er will sie finanziell unterstützen. „Ich habe einen kleinen Bruder. Ich möchte nicht, dass er auch flüchten muss“, ängstigt sich Wahid. „Das ist zu schrecklich.“

connecting people
migration.roteskreuz.at

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während frau rosenkranz halbwahrheiten in der krone verbreiten darf, noch der hinweis auf folgende kommentare.

Asylpolitik à la Kameliendame

und wer schrieb folgendes?

Wer ist schon für "Zwang"? Auch die Zwangsernährung abgelehnter Asylwerber ist nicht populär. Norbert Darabos und einige Aktivisten lehnen sie daher strikt ab. Man wäre freilich dankbar, wenn sie einen anderen Weg zeigen könnten, der verhindert, dass sich mittels eines Hungerstreiks jeder die Legalisierung der Einwanderung nach Österreich erpressen kann. Verhungern lassen ist ja wohl auch nicht die gewünschte Alternative zur Zwangsernährung. Der dritte Weg aber heißt: grünes Licht für Millionen Einwanderungswillige. Selbstzerstörerische Liberalität spricht sich rasch herum.

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wann bitte

haben sie den denn auch nur in reichweite gehabt - den letzten zipfel von anstand?

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